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Bakterielle Fischvergiftung verläuft in der Regel harmlos.
Die häufigste Form der Fischvergiftung wird durch Bakterien ausgelöst und verläuft bei den meisten Patienten ohne Komplikationen. Die Hauptsymptome betreffen den Magen-Darm-Trakt, das größte Risiko ist der massive Flüssigkeitsverlust, der unbedingt im Rahmen der Behandlung ausgeglichen werden muss. Die Symptome treten oft schon wenige Minuten bis Stunden nach dem Verzehr des bakteriell verunreinigten Fischs auf und beginnen meist mit Bauchschmerzen und Durchfall. Da in vielen Fällen gleich mehrere Personen von der Lebensmittelvergiftung betroffen sind, ist die Diagnose Fischvergiftung in der Regel schnell gestellt. Die ersten beiden Tage der Erkrankung sind für den Patienten am Unangenehmsten, heftiger Durchfall und Erbrechen gehören zu den schlimmsten Symptomen. Da durch die Ausscheidungen auch die Bakterien ausgeschwemmt werden, tritt nach zwei Tagen bereits eine deutliche Besserung ein. Sobald die Bakterien den Körper verlassen haben, regeneriert sich der Magen-Darm-Trakt und der Patient genest in der Regel vollständig.
Die virale Fischvergiftung gehört – ebenso wie die bakterielle Variante – zu den Lebensmittelvergiftungen mit wenig Komplikationen. Die Hauptsymptome treten auch hier relativ schnell nach dem Verzehr des Fischs auf und halten etwa zwei bis drei Tage an. Während dieser Zeit leiden die Patienten unter starker Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und meist auch einem ausgeprägten Schwächegefühl. Verliert der Betroffene sehr viel Flüssigkeit, kann es zu Problemen mit dem Kreislauf kommen, diese werden durch den Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts relativ schnell behoben. Etwa drei Tage nachdem die ersten Symptome in Erscheinung getreten sind, bessert sich das Krankheitsbild deutlich und der Patient bekommt wieder mehr Appetit, leidet weniger unter Ausscheidungen und weiteren Symptomen. Bis zur vollständigen Heilung vergehen im Durchschnitt zwischen vier und sieben Tagen.
Verlauf der Ciguatera-Fischvergiftung nicht vorhersehbar.
Die Ciguatera-Fischvergiftung gehört zu den komplizierten Lebensmittelvergiftungen und nimmt oft einen für den Betroffenen und seinen behandelnden Arzt nicht vorhersehbaren Verlauf. Die Hauptsymptome dieser Fischvergiftung sind nicht nur den Magen-Darm-Trakt betreffend, sondern äußern sich auch in Missempfindungen und einem umgekehrten Gefühl von Wärme und Kälte. In einigen Fällen ist die Symptomatik nur leicht ausgeprägt und es kommt bereits nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Besserung, in schweren Fällen jedoch können die Auswirkungen dieser Lebensmittelvergiftung mehrere Monate lang spürbar bleiben. Der Verlauf der Ciguatera-Fischvergiftung ist abhängig von der Menge des aufgenommenen Gifts, leichte Vergiftungen haben einen harmloseren Verlauf als schwere Formen. Unter Beobachtung im Krankenhaus können mehr als 99 Prozent aller Fälle geheilt werden, nur weniger als ein Prozent aller betroffenen Patienten versterben an den Folgen der Vergiftung.
Verlauf einer Fischvergiftung durch Botulinumtoxine kann tödlich sein.
Die Vergiftung durch Botulinumtoxine gehört zu den schwersten Lebensmittelvergiftungen überhaupt. Die Behandlung ist nur dann erfolgreich, wenn sofort ein entsprechendes Gegengift verabreicht wird und der Patient intensivmedizinisch überwacht wird. Die Symptomatik dieser Vergiftung ist für den Patienten äußerst unangenehm, es kommt zu Lähmungserscheinungen am ganzen Körper, diese sind auch Wochen nach der Verabreichung des Gegengifts noch spürbar. Je schneller die Behandlung eingeleitet wird, umso günstiger ist meist der Verlauf. Die Besserung tritt schrittweise ein, es können mitunter mehrere Monate vergehen, bis ein Patient mit Botulismus tatsächlich als geheilt gilt.