Inhaltsverzeichnis
- 1 Verschiedene Umstände können eine Fischvergiftung auslösen.
- 2 Magen-Darm-Beschwerden nach Fischkonsum sind ein Zeichen für die Fischvergiftung.
- 3 Besondere Gefahr geht von kontaminierten Fischkonserven aus.
- 4 Verzehr von giftigen Fischen nur selten Ursache einer Fischvergiftung.
Verschiedene Umstände können eine Fischvergiftung auslösen.
Die Fischvergiftung gehört zu den häufig auftretenden Lebensmittelvergiftungen, in den meisten Fällen wird sie durch bakterielle Verunreinigungen am Fisch ausgelöst. Seltener kann auch der Verzehr eines grundsätzlich giftigen Fischs zur Vergiftung führen, häufig ist hier der Kugelfisch aus Japan die Ursache. Die dritte mögliche Ursache einer Fischvergiftung ist die Verunreinigung des Tiers mit Viren, diese Form der Erkrankung tritt jedoch recht selten auf, insbesondere in Europa kommt es fast ausschließlich zur bakteriellen Fischvergiftung. Die Symptome dieser Lebensmittelvergiftung sind in den meisten Fällen harmlos und klingen ohne weitere Behandlung von selbst wieder ab. Kommt es zu starken Symptomen und Vergiftungsanzeichen, kann eine stationäre Therapie im Krankenhaus erforderlich werden.
Magen-Darm-Beschwerden nach Fischkonsum sind ein Zeichen für die Fischvergiftung.
Treten nach dem Verzehr von Speisefisch Beschwerden im Bereich des Magen-Darm-Trakts auf, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fischvergiftung recht hoch. Bei einer bakteriellen Infektion sind die Beschwerden fast immer leichter Natur und lassen innerhalb weniger Tage von selbst wieder nach. Bei einer viralen Fischvergiftung kann es zu stärkeren Symptomen unter Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens kommen. Sollten sich im Rahmen einer Fischvergiftung, unabhängig davon ob es sich um eine virale oder bakterielle Form handelt, starke Durchfälle einstellen, ist unter Umständen die Behandlung im Krankenhaus erforderlich, da der massive Flüssigkeitsverlust zur Austrocknung des Körpers führen kann. Ein Ausgleich ist hier mit Hilfe von elektrolythaltigen Getränken möglich, so regeneriert sich der Organismus am Schnellsten und die Fischvergiftung ist bald überstanden.
Besondere Gefahr geht von kontaminierten Fischkonserven aus.
Bakterielle und virale Verunreinigungen entstehen fast immer durch falsche Lagerung des Fischs, beispielsweise wenn gewisse Fischsorten, wie Thunfisch oder auch Heringe zu lange oder zu warm aufbewahrt werden. Entstehen durch diese Fehllagerung Bakterien oder Viren, kommt es zur klassischen Fischvergiftung mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Die Symptome sind für den Betroffenen unangenehm, aber führen fast nie zu schweren Komplikationen. Eine Ausnahme stellen immungeschwächte Personen dar, da sich hier schnell eine lebensbedrohliche Form der Fischvergiftung entwickeln kann. Die Symptome führen zum Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten. Bei einem ohnehin geschwächten Immunsystem kann es in Folge dessen zu Kreislaufbeschwerden bis hin zum Delirium kommen. Eine schwere Form der Fischvergiftung kann sich durch den Verzehr von verunreinigten Fischkonserven entwickeln. Ist eine Blechdose stark ausgebeult oder wurde ein Glas mit Fisch nicht vollständig verschlossen gelagert, können sich sogenannte Botulinumtoxine darin entwickeln. Hierbei handelt es sich um ein stark wirksames Nervengift, der Verzehr von kontaminiertem Fisch kann im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Eine Vergiftung mit Botulinumtoxin muss immer mit einem entsprechenden Gegengift im Krankenhaus behandelt werden, unbehandelt überleben betroffene Patienten nur noch wenige Tage.
Verzehr von giftigen Fischen nur selten Ursache einer Fischvergiftung.
Neben Viren und Bakterien können auch grundsätzlich giftige Fische die Ursache für eine Fischvergiftung sein. Die Symptome sind hierbei völlig anders als bei einer bakteriellen Vergiftung, je nach verzehrtem Fisch kann es zu Bewusstseinseintrübungen, Atemnot bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen. Besonders häufig ist der japanische Kugelfisch Ursache einer Fischvergiftung, dies ist damit begründet, dass Teile dieses Fisches problemlos verzehrt werden können, insbesondere Laien jedoch bei der Zubereitung oft gravierende Fehler machen.