Inhaltsverzeichnis
- 1 Fischvergiftungen in die Rubrik der Lebensmittelvergiftungen eingeordnet.
- 2 Ciguatera-Fischvergiftung wird als passive Fischvergiftung eingeordnet.
- 3 Aktive Fischvergiftung bedeutet direkter Kontakt zu einem giftigen Tier.
- 4 Fischvergiftung durch Botulinumtoxine gehört zu den gefährlichsten Lebensmittelvergiftungen.
Fischvergiftungen in die Rubrik der Lebensmittelvergiftungen eingeordnet.
Die Fischvergiftung gehört zu den Lebensmittelvergiftungen, die häufigsten Auslöser sind Bakterien und Viren. In seltenen Fällen ist das Tier selbst ein Giftfisch, mitunter besteht auch die Möglichkeit, dass der Fisch durch Gifte wie Ciguatera verunreinigt ist und den Menschen auf diesem Weg vergiftet. Bakterielle und virale Fischvergiftungen gehören zu den weniger gefährlichen Formen dieser Erkrankung, die Symptomatik besteht in der Regel nicht länger als maximal eine Woche. Komplikationen durch eine bakterielle oder virale Fischvergiftung sind selten, lediglich ältere und geschwächte Personen leiden oft stark unter den Flüssigkeitsverlust während der Erkrankung. Die Behandlung bei gefährdeten Patienten wird teilweise im Krankenhaus durchgeführt, um die verlorene Flüssigkeit mit Hilfe von Infusionen ausgleichen zu können.
Ciguatera-Fischvergiftung wird als passive Fischvergiftung eingeordnet.
Die Ciguatera-Fischvergiftung wird nicht durch den Fisch selbst, sondern durch ein aufgenommenes Gift ausgelöst. Besonders häufig bildet sich der Giftstoff Ciguatera in den Ozeanen nach Unwettern, so dass der Verzehr von Fisch dann ein besonders hohes Risiko darstellt. In Deutschland ist diese Form der Fischvergiftung sehr selten, häufig wird die Erkrankung am Indischen oder Pazifischen Ozean beobachtet. Die vergifteten Fische lassen sich optisch nicht von unbedenklichen Tieren unterscheiden, so dass eine Ciguatera-Fischvergiftung beim Verzehr von Fisch nie ausgeschlossen werden kann. Es gibt keine Maßnahme, um das Gift vor dem Verzehr abzutöten. Die Giftstoffe sind resistent gegenüber Hitze und Frost, so dass selbst durch den Verzehr von Tiefkühlfisch eine Vergiftung theoretisch möglich ist.
Aktive Fischvergiftung bedeutet direkter Kontakt zu einem giftigen Tier.
Zu den seltenen Formen der Fischvergiftung zählt die aktive Variante. Hierbei geht es weniger um den Verzehr eines Tieres, als vielmehr um den direkten Kontakt mit einem giftigen Fisch. Zu den Giftfischen zählt beispielsweise der Rochen, bereits ein Stich des Fischs kann für den Menschen tödlich enden. Doch auch der Verzehr von direkt giftigen Fischen zählt zu den aktiven Fischvergiftungen. Die häufigste Ursache für eine solche Form der Vergiftung ist der Verzehr des japanischen Kugelfischs. Hier ist zu beachten, dass nicht alle Teile dieses Fischs ungenießbar sind, in Japan beispielsweise gilt das ungiftige Fleisch des Kugelfischs als Delikatesse. Um einer Vergiftung vorzubeugen, sollten Laien auf die Zubereitung des Kugelfischs verzichten, die Gefahr einen giftigen Teil nicht rechtzeitig zu erkennen ist zu hoch.
Fischvergiftung durch Botulinumtoxine gehört zu den gefährlichsten Lebensmittelvergiftungen.
Eine recht seltene, aber unerkannt oftmals tödliche Fischvergiftung wird durch Botulinumtoxine ausgelöst. Dieses Gift bildet sich besonders häufig in Konserven, wenn diese nicht korrekt verschlossen werden oder defekt sind. Da das Gift Gase bildet, bläht der Deckel einer betroffenen Konserve schnell auf, so dass eine kontaminierte Büchse schnell zu erkennen ist. Wird eine von Botulinumtoxinen befallene Konserve verzehrt, kommt es zu schweren Vergiftungssymptomen, die nur mit einem entsprechenden Gegengift behandelt werden können. Kommt die Hilfe durch das Gegengift sehr spät, steigt die Sterblichkeitsrate auf über 50 Prozent. Vorbeugend hilft bei dieser Form der Fischvergiftung nur, auf den Verzehr von Konserven immer dann zu verzichten, wenn Zweifel hinsichtlich der Qualität bestehen. Bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich eine Vergiftung mit Botulinumtoxinen in den meisten Fällen heilen, die Krankheitsdauer kann jedoch mehrere Monate betragen.