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Die Fischvergiftung gehört zu den Lebensmittelvergiftungen.
Eine Fischvergiftung wird unabhängig vom Auslöser zur Gruppe der Lebensmittelvergiftungen gezählt. Die Gründe für diese Form der Lebensmittelvergiftung sind unterschiedlich, am Häufigsten ist der Verzehr von bakteriell verunreinigten Fischen der Auslöser einer Fischvergiftung. Weitere mögliche Ursachen für diese Form der Erkrankung sind mit Viren behaftete Fische, verdorbene Fischkonserven, die aufgrund falscher Lagerung Botulinumtoxine gebildet haben oder der Verzehr von grundsätzlich giftigen Fischen, wie beispielsweise der japanische Kugelfisch. Die meisten Formen der Fischvergiftung verlaufen überwiegend harmlos, es ist keine langfristige Behandlung nötig und die Symptome verschwinden fast immer innerhalb weniger Tage vollständig. Eine Ausnahme stellt eine Vergiftung mit Botulinumtoxinen dar, hier ist die Gabe von einem Gegenmittel erforderlich, da der betroffene Patient ansonsten innerhalb weniger Tage verstirbt.
Bakterielle Fischvergiftung eine harmlose Variante der Lebensmittelvergiftung.
Bakterien entstehen in der Regel durch falsche, überlange Lagerung eines Fischs und sorgen für unangenehme Symptome im Bereich des Magen-Darm-Trakts. Diese Symptomatik verschwindet fast immer innerhalb von drei bis vier Tagen und muss bei gesunden Menschen nicht weiter behandelt werden. Gehört eine Person zur Gruppe der chronisch Kranken oder immungeschwächten Patienten, ist eine engmaschige Kontrolle bei einer Fischvergiftung notwendig. Es kommt aufgrund von Durchfall und Erbrechen zu größeren Flüssigkeitsverlusten, bei einer allgemein geschwächten Person kann es dadurch zu Beschwerden des Kreislaufs kommen. Sind die Symptome der Fischvergiftung unerwartet stark ausgeprägt, kann die Behandlung im Krankenhaus notwendig werden, um im Fall von Komplikationen schnellstmögliche Hilfe zu gewährleisten.
Fischvergiftung durch giftige Tiere kann tödlich verlaufen.
Ein besonderes Risiko birgt eine Fischvergiftung, wenn sie durch den Verzehr eines giftigen Fischs ausgelöst wurde. Häufig wird die durch Gift ausgelöste Fischvergiftung nach dem Verzehr des japanischen Kugelfischs beobachtet. Die Gefahr bei diesem Fisch besteht darin, dass einige Teile des Tieres durchaus konsumiert werden können, hierzu gehört das Muskelfleisch, andere Teile, wie beispielsweise die Organe jedoch zu schweren Vergiftungssymptomen führen, wenn sie verzehrt werden. Die Zubereitung eines japanischen Kugelfischs sollte daher grundsätzlich einem Fachmann überlassen werden, bereiten Laien diese Fischart zu, ist das Risiko einer Vergiftung sehr hoch. Im Zweifelsfall sollte der Verzehr unterlassen werden, da die Wahrscheinlichkeit von Vergiftungssymptomen zu hoch ist und eine Fischvergiftung dieser Art im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.
Bei Auslandsreisen eine sogenannte Ciguatara-Vergiftung möglich.
Eine seltene, aber gefährliche Form der Fischvergiftung ist die sogenannte Ciguatara-Vergiftung. Hierbei spielen Bakterien und Viren keine Rolle, jedoch ein Giftstoff, der besonders häufig im pazifischen Ozean vorkommt. In diesem Fall der Erkrankung liegt die Ursache der Vergiftung darin, dass der betroffene Fisch das Ciguatara-Toxin bereits über die Nahrung aufgenommen hat und beim Verzehr an den Menschen weitergibt. Das tückische an dieser Fischvergiftung ist, dass selbst Kochen und Braten mit hoher Hitzeeinwirkung keine Möglichkeit sind das Gift abzutöten; wird ein mit Ciguatara-Toxinen befallener Fisch verzehrt, kommt es innerhalb von 24 Stunden zu den ersten Vergiftungssymptomen. Die Sterblichkeitsrate dieser Fischvergiftung liegt mit durchschnittlich zwei Prozent recht niedrig, allerdings sind die Symptome deutlich stärker ausgeprägt, als beispielsweise bei einer bakteriellen Fischvergiftung. Kam es in entsprechenden Regionen zu Seebeben oder Tornados an der Küste, ist die Ciguatara-Konzentration im Ozean oft deutlich erhöht, daher sollte unmittelbar nach derartigen Unwettern auf den Verzehr von frisch gefangenen Fischen verzichtet werden.