Inhaltsverzeichnis
Mehrere Arten der Fischvergiftung bekannt.
Eine Fischvergiftung gehört grundsätzlich zur Gattung der Lebensmittelvergiftungen, es kann jedoch verschiedene Ursachen für die Erkrankung geben. In den meisten Fällen wird die Fischvergiftung durch Bakterien oder Viren ausgelöst, mit denen der verzehrte Fisch verunreinigt war. Eine speziellere Form der Fischvergiftung wird durch Toxine, welche vom Fisch mit seiner Nahrung aufgenommen werden ausgelöst. Diese, zumeist schwerer verlaufende Fischvergiftung kann einen schweren Verlauf nehmen und tödlich enden. Es gibt einige Fischarten, wie beispielsweise den Kugelfisch, bei denen es statistisch gesehen häufiger zu einer Fischvergiftung kommt. Der Grund dafür liegt darin, dass sich in den Organen des Kugelfisches spezielle Toxine bilden, werden die Organe verzehrt, kann es zur Ausbildung der Symptomatik kommen.Botulismustoxine als Auslöser der Fischvergiftung.
Wie bei einer klassischen Lebensmittelvergiftung können auch bei der Fischvergiftung Botulismustoxine Ursache für die Erkrankung sein. Diese Form der Vergiftung verläuft meist schwerer, da sich neben der Symptomatik im Magen-Darm-Trakt noch Anzeichen einer Hirnnervenschädigung entwickeln können. Durch die Gabe eines entsprechenden Gegengifts lässt sich diese Form der Fischvergiftung zwar in den meisten Fällen heilen, allerdings ist für gute Heilungschancen die rechtzeitige Kontaktaufnahme mit einem Arzt zwingend erforderlich. Zu Beginn erinnert die Symptomatik einer solch schwerwiegenden Vergiftung an eine normale Lebensmittelvergiftung, ein Grund warum viele Menschen zunächst abwarten und keine ärztliche Hilfe beanspruchen. Meist wird der Arzt erst zu dem Zeitpunkt aufgesucht, wenn sich die Symptome nicht mehr ausschließlich auf den Magen-Darm-Trakt, sondern auch auf die Hirnnerven ausbreiten.
Bakterielle Fischvergiftung tritt besonders häufig auf.
Neben den klassischen Vergiftungen durch den Verzehr eines wirklich giftigen Fisches, kommt es besonders häufig zu Fischvergiftungen, welche durch Bakterien ausgelöst werden. Die Symptome sind ähnlich einer normalen Lebensmittelvergiftung, in der Regel ist fast ausschließlich der Magen-Darm-Trakt betroffen. Neben Durchfall und Erbrechen kann es zu Bauchkrämpfen und Fieber kommen, Letzteres tritt besonders häufig auf, wenn eine große Menge verunreinigter Fisch verzehrt wurde. Die Infektion mit einer Fischvergiftung ist ausschließlich durch die orale Aufnahme von verseuchtem Fisch möglich, eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich, so dass der Kontakt zu erkrankten Personen kein Risiko birgt. Besonders häufig kommt es bei Auslandsreisen zu einer bakteriellen Fischvergiftung, da sich ausländische Küchen oftmals in unhygienischen Zuständen befinden.
Verlauf einer bakteriellen Fischvergiftung fast immer harmlos.
Erkrankt eine Person an einer bakteriellen Fischvergiftung, verläuft die Infektion in der Regel harmlos und ist nach etwa einer Woche vollständig ausgeheilt. Durchschnittlich zwölf Stunden nach dem Verzehr des verunreinigten Fisches kommt es zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Durchfall gehört ebenso zur klassischen Symptomatik wie Erbrechen und Übelkeit. Nach etwa zwei Tagen verringert sich die Symptomatik bereits, rund fünf Tage nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind, ist die Erkrankung weitgehend ausgeheilt. Ein Risiko besteht allerdings für geschwächte Personen, Kinder und Senioren, da die starken Durchfälle zum Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten führen kann. Zur vorbeugenden Behandlung einer Austrocknung muss während der Erkrankungsphase immer auf die Zufuhr von Flüssigkeiten geachtet werden. Bei Kindern und Senioren kann die Aufnahme ins Krankenhaus zur Ausheilung der Fischvergiftung notwendig werden, da die Zufuhr von Flüssigkeit oftmals nur durch intravenöse Verabreichung gewährleistet werden kann.